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Kurznachricht

FLI legt aktuelle Risikobewertung zur Geflügelpest vor

Witterung und Wildvogeldichte begünstigen Infektionen

Das Geflügelpestvirus H5N8 (hochpathogenes aviäres Influenzavirus, HPAIV H5N8) ist seit seinem ersten Auftreten vor einem Jahr in Europa nie ganz verschwunden. In Deutschland wurden zuletzt im August bei drei Höckerschwänen in Sachsen-Anhalt (Kreis Mansfeld-Südharz) und bei einer erlegten und am 18.10.2017 untersuchten Wildente im Landkreis Grafschaft Bentheim (Niedersachsen) Infektionen bestätigt. In Verbindung mit entsprechenden Virusnachweisen in der Schweiz, Bulgarien und Italien weist dies auf ein fortdauerndes Zirkulieren des HPAIV H5N8 in der Wildvogelpopulation in Europa hin.

Die zunehmend kältere und feuchtere Witterung sowie Konzentration von Wildvögeln durch den Herbstzug, insbesondere von Wasservögeln in Rastgebieten, begünstigt die Entstehung von Infektketten bei empfänglichen Wildvögeln. Das Virus bleibt in feuchter und kalter Umgebung beispielsweise im Kot infizierter Tiere länger stabil als bei höheren Temperaturen und Trockenheit. Daher bewertet das Friedrich-Loeffler-Institut das Risiko einer Einschleppung und Verbreitung von HPAIV H5 durch Wildvögel in Hausgeflügelbestände in Deutschland abhängig vom Gebiet als wahrscheinlich. In der letzten Risikobewertung war dieser Punkt als gering bis mäßig bewertet worden.

Wichtig ist daher, die Biosicherheitsmaßnahmen in Geflügelbetrieben zu überprüfen und zu optimieren. Der beste Schutz des Geflügels vor Infektionen wird durch die weitgehende Unterbindung von direkten und indirekten Kontakten zwischen Geflügel und Wildvögeln erreicht.

Risikobewertung Titelblatt

Link

Die ausführliche Risikobewertung steht hier zur Verfügung.