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Institut für Epidemiologie (IfE)

Der eine hat’s – der andere nicht (HaGe). Identifikation verhaltensbedingter Ursachen für Ausbrüche der aviären Influenza in niedersächsischen Geflügelbeständen

IfE

Laufzeit: 01.07.2023 – 30.06.2026

Förderer: Niedersächsische Tierseuchenkasse

Projektbeschreibung:

Das Projekt beschäftigt sich mit den zugrundeliegenden Entscheidungsmechanismen von Landwirten hinsichtlich der Etablierung und der konsequenten Umsetzung von Biosicherheitsmaßnahmen in kommerziellen Geflügelbetrieben und deren statistischen Zusammenhang mit Ausbrüchen aviärer Influenza in den jeweiligen Betrieben.

Hintergrund:

Die hochpathogene aviäre Influenza (HPAI) ist in Mitteleuropa mittlerweile endemisch geworden und stellt eine der größten Bedrohungen für die Geflügelindustrie dar – teilweise mit erheblichen wirtschaftlichen und emotionalen Konsequenzen für die Tierhalter. Einige Betriebe blieben trotz ähnlicher geografischer Lage und Haltungsform und einem damit augenscheinlich vergleichbaren Eintragsrisiko für das Virus jedoch bisher von HPAI-Ausbrüchen verschont.

Ein wesentlicher Aspekt in diesem Zusammenhang sind Biosicherheitsmaßnahmen. Diese können das Risiko eines Viruseintrags sowie die Virusausbreitung nachweislich reduzieren.

Ein entsprechendes Hintergrundwissen der Geflügelhalter ist hierfür unabdingbar. Darüber hinaus spielen die Akzeptanz der Tierhalter gegenüber Biosicherheitsmaßnahmen und die Bereitschaft, diese auch umzusetzen, eine wesentliche Rolle in einer erfolgreichen gemeinsamen Tierseuchenbekämpfung.

Dennoch ist noch wenig über die Beweggründe der Tierhalter bezüglich der Einhaltung oder Ablehnung von Biosicherheitsmaßnahmen bekannt.

Methodik:

Das Projekt gliedert sich in zwei Phasen. In der ersten Phase wird eine Fall-Kontrollstudie durchgeführt, bei der mittels eines „KAP“ (Knowledge, Attitude, Practice) -Fragebogens das Wissen, die Einstellungen der Landwirte sowie die Durchführung hinsichtlich Biosicherheitsmaßnahmen in von der HPAI wiederholt betroffenen und in nicht betroffenen Geflügelbetrieben in Niedersachsen vergleichend untersucht werden. Zeitgleich werden die vorhandenen Biosicherheitsmaßnahmen der Betriebe anhand einer Checkliste evaluiert. Im Folgenden werden die Ergebnisse beider Untersuchungen auf signifikante Zusammenhänge hin untersucht. 

Ergänzend schließt sich in der zweiten Projektphase eine Querschnittsstudie an, in der Geflügelbetriebe deutschlandweit mittels eines Onlinefragebogens auf Basis des Health Belief Modells (HBM) befragt werden. 

Projektziel:

Ziel des Projektes ist es, Unterschiede zwischen wiederholten Ausbruchsbetrieben und HPAI-freien Betrieben zu identifizieren sowie Hintergründe der Geflügelhalter im Umgang mit Biosicherheitsmaßnahmen besser zu verstehen. Anhand der so ermittelten Interventions-punkte sollen Geflügelbetriebe langfristig und effektiv vor HPAI Einträgen geschützt werden.

Beteiligte IfE-Wissenschaftler:innen aus dem IfE:

PD Dr. Carola Sauter-Louis, PhD

PD. Dr. Katja Schulz

Dr. Jana Schulz

Janet Held (Doktorandin)

Projektkoordination:

Friedrich-Loeffler-Institut

Kooperationspartner:

Niedersächsische Tierseuchenkasse

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