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Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT)

Bunya- und Paramoyxo-Virusinfektionen in der Kontaktzone zwischen Wildtieren, Nutztieren und Menschen in Nigeria und Kamerun (HENRI)

INNT

Laufzeit: 07/2017 – 06/2022

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Projektlogo (© FLI)

Forschungsziel:

In vielen afrikanischen Ländern gibt es eine deutlich stärkere Überschneidung der Lebensbereiche von Wildtieren, Nutztieren und dem Menschen als in Europa, wodurch die Verbreitung zoonotischer Krankheitserreger begünstigt wird. Beispiele hierzu sind urbane Ballungsgebiete, in denen sich neben Wohngebieten auch Viehmärkte und Hinterhof-Haltungen landwirtschaftlicher Nutztiere, sowie Brut- und Schlafplätze von Flughunden befinden. Auch in ländlichen Gebieten können sich Haus-, Heim- und Wildtiere vielfach begegnen. Flughunde werden häufig als sogenanntes ‚Bushmeat‘ angeboten und verzehrt. Im Rahmen dieser von der DFG-geförderten Studie in Kamerun wird deshalb untersucht, ob Flughunde, Nagetiere, Frösche, Kröten und Echsen als Reservoirwirte für zoonotische Bunya- und Paramyxoviren (Rift-Valley-Fieber-Viren (RVFV) und Henipa-like-Viren (HNLV)) fungieren können.

Methodik:

Es werden molekulare und Seroprävalenz-Untersuchungen bei kleinen Wiederkäuern (für RVFV) und Schweinen (für HNLV) durchgeführt, um Hotspots für diese Infektionen zu ermitteln. In Bereichen mit hohem Infektionsrisiko werden darüber hinaus die genannten potenziellen Reservoirwirte mittels molekulardiagnostischer und serologischer Verfahren auf persistente bzw. überstandene Infektionen untersucht. Darüber hinaus werden Zelllinien verschiedener Spezies wie Flughund-, Nagetier-, Reptilien- und Amphibienarten (z.B. Nilflughund, Breitflügelfledermaus, Rötelmaus, Brandmaus, Wanderratte und Krallenfrosch) mit RVFV infiziert, um Hinweise auf deren Empfänglichkeit zu erhalten.  Ferner werden in Kamerun vorkommende Flughund-, Ratten-, Rötelmaus- und Krallenfrosch-Spezies mit RVF-Erregern infiziert werden, um ihre Empfänglichkeit zu bestimmen (einschl. Pathogenese, Infektionsverlauf, Erregerausscheidung). Alle Arbeiten finden in enger Zusammenarbeit mit den drei kamerunischen Partnern (Laboratoire National Vétérinaire (LANAVET), University of Yaounde 1, Centre Pasteur du Cameroon) statt.

Involvierte Wissenschaftler/innen:

Prof. Dr. Martin H. Groschup
PD Dr. Anne Balkema-Buschmann