DURABLE - Bildung einer Forschungsallianz von biomedizinischen und Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens zur Bekämpfung von Epidemien
ATB IVD INNT
Über das Projekt
Ausbrüche von Infektionskrankheiten nehmen aufgrund vielfältiger lokaler und globaler Wechselwirkungen zu, die das fragile Gleichgewicht des komplexen Ökosystems Mensch-Tier-Umwelt stören. Die zunehmende Häufigkeit und Komplexität von Gesundheitsbedrohungen erfordert eine andere, einheitliche Form der Bereitschaft und eine koordinierte, schnelle, zuverlässige und wirksame Notfallreaktion.
DURABLE ist eine maßgeschneiderte Lösung für diesen erkannten Bedarf - ein starkes Netzwerk von Weltklasse-Instituten für Grundlagen- und translationale Forschung und Zentren für öffentliche Gesundheit in ganz Europa mit einer herausragenden Erfolgsbilanz in der Unterstützung der öffentlichen Gesundheit mit globaler Reichweite. DURABLE zielt darauf ab, hochwertige wissenschaftliche Informationen in Rekordzeit bereitzustellen, um die Entscheidungsfindung von HERA bei der Vorbereitung auf grenzüberschreitende Gesundheitsbedrohungen und der Reaktion darauf sowie bei der Bewertung der Auswirkungen von Gegenmaßnahmen zu unterstützen.
DURABLE wird eine globale Zusammenarbeit koordinieren, von der Erkennung von Krankheitserregern, der Evolutionsanalyse und der Charakterisierung von Bedrohungen mit einem One-Health-Ansatz bis hin zur Sammlung und dem Austausch von Daten und Informationen, um eine optimale Reaktion auf Bedrohungen zu ermöglichen. DURABLE ist ein einzigartiges multidisziplinäres Konsortium mit komplementärem Fachwissen, um diese Herausforderung zu meistern und produktive Interaktionen mit HERA und anderen Interessengruppen aufzubauen.
Aufgrund seiner herausragenden Erfolgsbilanz und Erfahrung in diesem Bereich ist das DURABLE-Konsortium vom ersten Tag an kompetent. DURABLE wird einen Fahrplan für den schnellen Einsatz wichtiger Gegenmaßnahmen entwickeln und validieren, die Robustheit des Netzwerks testen und die wichtigsten Aspekte seines Notfallmodus bei der Simulation und Bewältigung identifizierter Bedrohungen beurteilen. Darüber hinaus wird sich DURABLE auf die langfristige Nachhaltigkeit konzentrieren, indem es sich auf den Aufbau von Kapazitäten, die Ausbildung der nächsten Generation von Forschern und die Entwicklung von Schulungsmodulen zur Pandemievorsorge für das Netzwerk und darüber hinaus konzentriert.
DURABLE in Zahlen
DURABLE wird von der EU gefördert.
Projektziele
- DURABLE wird eine zentrale Anlaufstelle für Diagnostik, Forschung, Bereitschaft und Reaktion auf aktuelle und zukünftige Gesundheitsbedrohungen zum Nutzen der Bürger in der EU und weltweit sein.
- DURABLE wird ein nachhaltiges Netzwerk von Laboratorien und Forschungsinstituten aufbauen, welches die Hindernisse für eine bessere Bereitschaft beseitigen kann und HERA Warnmeldungen, wissenschaftliche Echtzeitdaten und integrierte Analysen zur Verfügung stellt.
- DURABLE wird:
- sowohl nicht gezielte als auch gezielte Methoden zur Identifizierung bekannter und neuer Bedrohungen entwickeln und anwenden,
- die Koordinierung, Integration, Analyse und gemeinsame Nutzung der Ergebnisse für die schnelle und direkte Entscheidungsfindung im Bereich der öffentlichen Gesundheit sicherstellen,
- gezielte Studien entwickeln, um als Reaktion auf Warnungen weitere Erkenntnisse zu gewinnen.
Erwartete Ergebnisse der Arbeitspakete (WPs)
WP1 - Projektleitung, Kommunikation und Verbreitung |
WP1 wird eine gemeinsame Kommunikationsstrategie und -werkzeuge des Konsortiums sowie einen Datenmanagementplan entwickeln. |
WP2 - Modellierung des Netzwerk-Ökosystems |
WP2 wird ein umfassendes Modell der Struktur des Labornetzwerks, einen Plan für Führung und Nachhaltigkeit, eine Analyse der Interessengruppen und KPIs sowie Szenarioübungen erstellen. |
WP3 - Verbesserung der europäischen und globalen Zusammenarbeit |
WP3 wird das Kernnetz, die Verbindungen zu Forschungskonsortien und anderen Initiativen sowie das erweiterte internationale Netz der einzelnen Partner und mögliche künftige Initiativen darstellen. |
WP4 - Proaktive Identifizierung von Krankheitserregern und Varianten |
WP4 wird eine Toolbox entwickeln, die die breitere Überwachung erleichtert, sowie vorbereitete Probenahmeprotokolle. |
WP5 - Proaktive phänotypische Charakterisierung von Hochrisiko Tier- und neu auftretenden Krankheitserregern |
WP5 wird neue hochmoderne in-vitro- und ex-vivo-Laborsysteme zur Untersuchung von Virusinfektionen und neue Tests zur Bestimmung phänotypischer Merkmale entwickeln. |
WP6 - Kontinuierliche Verbesserung der Gegenmaßnahmen |
WP6 wird Assays entwickeln und Screening-Kampagnen mit 250.000 Präparaten durchführen, um Treffer zu identifizieren (Treffer, die die Replikation blockieren, sind als Hilfsmittel für mechanistische Studien interessant). |
WP7 - Nachverfolgung von Krankheitserregern und Ausbrüchen |
WP7 wird eine neue Datenbank und eine neue Generation von Analyseinstrumenten für die Erreger- und Ausbruchsverfolgung entwickeln und bereitstellen. |
WP8 - Vorhersage und Szenarien |
WP8 wird neue mathematische Modelle und einen umfassenden analytischen Rahmen zur Unterstützung von Risikobewertungen entwickeln. |
WP9 - Validierung und Einsatz neuartiger Diagnostik, Genomik und analytischer Arbeitsabläufe |
WP9 wird die rasche Einführung wichtiger Assays im Falle neuer Entdeckungen durch WP4 oder von außerhalb des Konsortiums erleichtern. |
WP10 - Ausbildung und Kapazitätsaufbau |
WP10 wird drei Projektschulen, Webinare und umfassendes Schulungsmaterial bereitstellen. |
WP11 - Reaktion auf Notfälle |
WP11 wird ein Protokoll für eine koordinierte Reaktion auf Notfälle entwickeln. |
Partner und affilierte Einrichtungen
1. Institut Pasteur (IP) Frankreich
1.1 Pasteur Network (PN)
2. Katholieke Universiteit Leuven (KU LEUVEN) Belgien
3. Statens Serum Institut (SSI) Dänemark
4. Friedrich Loeffler Institut - Bundesforschungsinstitut fuer Tiergesundheit (FLI) Deutschland
5. Charite - Universitaetsmedizin Berlin (CHARITE) Deutschland
6. Erasmus Medisch Centrum Rotterdam (EMC) Niederlande
7. Partikas Drosibas, Dzivnieku Veselibas un Vides Zinatniskais Institutsbior (BIOR) Lettland
8. Universite d’Aix Marseille (AMU) Frankreich
9. Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu (RIVM) Niederlande
10. Universita Degli Studi di Padova (UNIPD) Italien
11. Uniwersytet Jagiellonski (JU) Polen
12. Agencia Estatal Consejo Superior de Investigaciones Cientificas (CSIC) Spanien
13. Helsingin Yliopisto (UH) Finnland
14. Aristotelio Panepistimio Thessalonikis (AUTH) Griechenland
15. Instituto Nacional de Saúde Dr. Ricardo Jorge (INSA) Portugal
16. Univerzita Karlova (CU) Tschechien
17. Istituto Superiore di Sanità (ISS) Italien
18. Tartu Ulikool (UTARTU) Estland
19. Hrvatski Zavod za Javno Zdravstvo (CIPH) Kroatien
Beteiligte Wissenschaftler:innen aus dem FLI
Aus dem INNT:
Dr. Sandra Diederich, Prof. Martin Groschup
Aus dem IVD:
Dr. Kore Schlottau, Prof. Dr. Martin Beer
Aus der ATB: