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IGN-Forschungspreis 2020 geht an Anissa Dudde in Celle

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Der diesjährige Forschungspreis der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN) wurde an Dr. Anissa Dudde vom Institut für Tierschutz und Tierhaltung in Celle vergeben. Der jährlich ausgeschriebene Preis richtet sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die herausragende und anwendungsorientierte Arbeiten zur Förderung der artgerechten Nutztierhaltung veröffentlicht haben. Die Mitglieder der Jury sind Fachleute aus der Schweiz, Österreich und Deutschland in den Bereichen Veterinärmedizin, Verhaltenskunde, Agrarwissenschaften, Recht und Philosophie. 

Anissa Duddes Dissertation „The effects of selection for egg yield on the behaviour of laying hens“ untersucht am Beispiel von Legehennen die Auswirkungen der intensiven Selektion auf Leistungsmerkmale wie die Legeleistung auf das Verhalten und die kognitiven Fähigkeiten der Tiere. Durch ein methodisch innovatives Verfahren („Vier-Hühner-Linienmodell“) konnte u.a. experimentell nachgewiesen werden, dass Legehennen, die auf hohe Legeleistung gezüchtet wurden, ein weniger ausgeprägtes Sozial- und Bewegungsverhalten als die Vergleichsgruppe aufwiesen. Entgegen der ursprünglichen Annahme wiesen Tiere mit hoher Legeleistung eine bessere Lernleistung auf.  Laut der Jury ermöglicht die Studie einen tieferen Einblick in die Zusammenhänge von Züchtung, individuellem Verhalten und Tierwohl bei Legehennen und liefert so wichtige, wissenschaftlich valide Grundlagen für die Weiterentwicklung tiergerechter Haltungssysteme für Geflügel.

Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 4.000 Euro verbunden. Die offizielle Preisübergabe ist coronabedingt im Rahmen der Freiburger DVG-Tagung 2021 geplant.
 

Anissa Dudde - IGN-Forschungspreis 2020 (© A. Dudde)