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Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie (IMVZ)

Die Erforschung viraler Infektionsstrategien ist eine wichtige Voraussetzung für ein umfassendes Verständnis der Pathogene, der von ihnen ausgehenden Risiken und ihrer gezielten Bekämpfung. Insbesondere die Aufklärung molekularer Grundlagen der Virusreplikation in der Wirtszelle stellt eine besondere Herausforderung dar und ist für die Beantwortung aktueller Fragen der Pathomechanismen, Wirtsadaptation und der gezielten Virusattenuierung notwendig.

Im Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie werden an ausgewählten, veterinärmedizinisch relevanten Viren die Erreger-Wirtszell-Interaktionen auf molekularer Ebene untersucht. Dafür werden Herpesviren (Pseudorabies Virus, Bovines Herpesvirus 1, Virus der infektiösen Laryngotracheitis, Koi-Herpesvirus), Rhabdoviren (Tollwutvirus und Tollwutvirus-verwandte Viren), Orthomyxoviren (Influenzavirus), Paramyxoviren (Newcastle Disease Virus) sowie das zu den Asfarviridae zählende Virus der afrikanischen Schweinepest vorrangig bearbeitet. Mittels modernster molekularvirologischer, biochemischer und zellbiologischer Techniken werden deren Genomorganisation und Regulation der Genexpression untersucht und die viralen Genprodukte identifiziert und hinsichtlich ihrer Funktion und Interaktion mit Wirtszellkomponenten charakterisiert.

Neben Methoden zur gezielten gentechnischen Veränderung der viralen Genome (Klonierung kompletter viraler Genome als bakterielle artifizielle Chromosomen (BAC); reverse Genetik von RNA-Viren) spielen die im Institut angesiedelten Plattformen für Proteomanalyse (2-D-Gelelektrophorese und Massenspektrometrie (MALDI-TOF/TOF)) und für „Live Cell Imaging“ (hochauflösende Visualisierung virologisch-zellbiologischer Prozesse in Echtzeit) zentrale Rollen. Durch die Bündelung der verschiedenen Infektionsmodelle mit den im Institut etablierten Techniken wird ein tieferes Verständnis grundlegender Virus-Wirtszell-Interaktionen vor allem hinsichtlich Pathogenese und Immunantwort ermöglicht und somit eine essentielle Voraussetzung für die Entwicklung verbesserter Impfstoffe und diagnostischer Verfahren gegeben.

Dem IMVZ sind Referenzlaboratorien für folgende Tierkrankheiten und/oder -seuchen zugeordnet: