Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen Jump to sub navigation

Institut für Epidemiologie (IfE)

NASeR-Projekt

IfE

Laufzeit: 11/2018 – 11/2020
Förderung: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Mitteln des BMVI

Abbildung: Schematische Darstellung des NASeR-Projekts


Near-real-time Analysen von Satellitendaten zur Unterstützung von epidemiologischen Risikobewertungen (NASeR)

Vorhaben im Bereich „Entwicklung und Implementierungsvorbereitung von Copernicus Diensten für den öffentlichen Bedarf in Deutschland“


Forschungsziel: Ziel des Projekts ist die Bereitstellung eines Werkzeuges für die Erstellung von lokal angepassten Risikobewertungen für den Eintrag von Tierseuchen nach Deutschland beziehungsweise die (Weiter-) Verbreitung von Tierseuchen. Risikobewertungen ermöglichen den Behörden die Entscheidung, ob sie tätig werden müssen und empfehlen gegebenenfalls Maßnahmen (z.B. Verbot der Einfuhr bestimmter Tiere und Waren, Einführung einer Impfpflicht oder Aufstallung von Tieren in Freilandhaltung). Die Werkzeuge, die im Rahmen des Projektes erstellt werden, sollen die Möglichkeiten verbessern, die Maßnahmen an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen, sodass eine hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung sowie ein möglichst effektiver Einsatz der lokalen Ressourcen erreicht werden kann.

Methodik: Derzeit stehen lediglich aggregierte statische Daten (z.B. durchschnittliche Ausdehnung von Feuchtgebieten, retrospektive Landnutzungsdaten) für die Risikobewertung zur Verfügung. Für die effektive Anwendung von Maßnahmen sind jedoch aktuelle Informationen erforderlich. Hierzu werden Fernerkundungsdaten (Sentinel-1 und Sentinel-2) verwendet, mit denen die statischen Daten angereichert werden. Basierend auf diesen Daten werden beispielsweise Modelle für die Abschätzung der Aufenthaltswahrscheinlichkeit von Wildtieren in einem Gebiet entwickelt (Habitatmodell). Die Integration von lokalen Daten (z.B. Dichte von Tierbeständen) in Habitatmodelle wird eine lokale Risikobewertung ermöglichen (Risikoanalyse-Modul).

Ergebnis: Als Ergebnis des Projekts werden zu Verfügung stehen:

  • Habitatmodelle für verschiedene Tierarten und
  • ein Risikoanalyse-Modul zur Erstellung lokaler tierseuchenspezifischer Risikobewertungen.

Beides wird über die seit vielen Jahren etablierte TSN-Infrastruktur (Tierseuchen-Nachrichtensystem – TSN; https://tsn.fli.de/) für die an der Tierseuchenbekämpfung beteiligten Behörden bereitgestellt.

Arbeitsgruppenleiter: Dr. Timo Homeier-Bachmann

Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Eva-Maria Czaja, Landscape Ecology and Nature Conservation Master of Science

Verbundpartner/Unterauftragnehmer: LUP - Luftbild Umwelt Planung GmbH, Potsdam (URL: http://www.lup-umwelt.de/)