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Institut für Virusdiagnostik (IVD)

Konsiliarlabor für RHD-Virus

Informationen des FLI zur aktuellen RHD-Situation

Hämorrhagische Kaninchenkrankheit (RHD)

Neben der Funktion als nationales Referenzlaboratorium (NRL) für anzeigepflichtige Tierseuchen und meldepflichtige Tierkrankheiten, beherbergt das FLI seit Mitte des Jahres 2017 auch ein Konsiliarlabor für das Rabbit Haemorrhagic Disease-Virus (RHDV). RHDV ist der Erreger einer für Kaninchen meist tödlichen Viruserkrankung, die auch als Chinaseuche bekannt ist. RHDV ist weder anzeige- noch meldepflichtig, spielt aber eine wesentliche Rolle in der Tiergesundheit bei Wirtschafts-, Haus- und Wildkaninchen.

Konsiliarlabore für nicht anzeige-, melde- oder untersuchungspflichtige tierpathogene Erreger, Zoonoseerreger oder lebensmittelübertragene Pathogene können von der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG) ernannt werden und sollen eine externe unabhängige Qualitätssicherung der Diagnostik gewährleisten. Dazu zählt die Durchführung von Ringtests, die Bereitstellung von Referenzmaterial, das Angebot von Abklärungsuntersuchungen und Beratungsexpertisen. Voraussetzung für die Ernennung ist, dass das Laboratorium über die entsprechende Expertise und Reputation in der Diagnostik des Erregers verfügt. Das FLI führt im Rahmen seiner Aufgabe als nationales Referenzlaboratorium oder Konsiliarlabor Abklärungsuntersuchungen im Auftrag anderer Untersuchungsstellen und wissenschaftlicher Einrichtungen durch.

Routineuntersuchungen auf RHDV werden von den regionalen bzw. kommerziellen Diagnostiklaboren durchgeführt. Eine generelle Abklärung von Erkrankungs- oder Todesursachen bei Kaninchen kann am FLI nicht durchgeführt werden. In diesen Fällen sollten sich von RHDV betroffene Tierhalter an ihr zuständiges Veterinäruntersuchungsamt wenden, welches im Internet oder beim Tierarzt erfragt werden kann.