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Institut für bakterielle Infektionen und Zoonosen (IBIZ)

Nationales Referenzlabor für infektiöse Epididymitis

Die Infektiöse Epididymitis (Ovine Epididymitis) wird durch eine Infektion mit Brucella (B.) ovis verursacht. Der Erreger gehört zum Genus Brucella (nähere Informationen in der Amtlichen Methodensammlung unter „Brucellose der Rinder, Schweine  und  Ziegen“). Obwohl B. ovis  nicht  humanpathogen  ist  wird  es  nach  TRBA  466***  in  die  Risikogruppe 3 eingestuft und ist im S3-Sicherheitslabor zu bearbeiten.

Der Erreger der Infektiöse Epididymitis ist nicht humanpathogen.

Es  handelt  sich  um  eine  klinisch  oder  subklinisch  verlaufende  Schaferkrankung der Genitalorgane, die zu  einer reduzierten Fertilität bei Böcken, zu sporadischen Aborten bei Mutterschafen und zu einer Erhöhung der perinatalen Sterblichkeit der Lämmer führen kann. Bei Böcken kommt es zur einseitigen seltener beidseitigen Nebenhodenvergrößerung durch die namensgebende Epididymitis. Die Erkrankung wurde bisher nur beim Schaf und beim Hirsch beobachtet.

  • Unterstützung der Untersuchungseinrichtungen der Bundesländer v. a. bei der Abklärung unklarer Befunde (Probleme durch Kreuzreaktivität mit Yersinien)
  • Erregernachweis und Differenzierung (mit bakteriologischen und molekularbiologischen Methoden)
  • Optimierung der Diagnostik
  • Durchführung von Ringversuchen
  • Abgabe nicht kommerziell erhältlicher diagnostischer Reagenzien an die Untersuchungseinrichtungen

Der Erreger Brucella ovis verursacht beim Schafbock eine Erkrankung, die als Infektiöse oder Kontagiöse Epididymitis (Ovine Epididymitis) bekannt und bisher vor allem in Festlandeuropa, Nord- und Südamerika, Australien, Neuseeland und Südafrika nachgewiesen worden ist. Es ist davon auszugehen, dass die Infektion in den meisten Regionen mit bedeutender Schafhaltung auftreten kann. Die Erkrankung ist durch Hoden- und Nebenhodenentzündungen gekennzeichnet. Vereinzelt wurden Aborte bei Mutterschafen und eine erhöhte perinatale Sterblichkeit bei Lämmern beobachtet. Die verminderte Fertilität, Kosten für Bekämpfungsmaßnahmen und Handelsrestriktionen führen zu hohen ökonomischen Verlusten für die Schafhalter.