Forschungsprojekt „Bekämpfung der Roten Vogelmilbe“
Forschungsbereich Haltung und Verhalten / Arbeitsgruppe Legehennen
Ziel
Erarbeitung einer erfolgreichen Bekämpfungsstrategie gegen die „Rote Vogelmilbe“ in der ökologischen Legehennenhaltung.
Hintergrund
Ein Befall von Geflügel mit der Roten Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae) hat hohe Tierschutzrelevanz. Zurzeit sind die Bekämpfungsmöglichkeiten, besonders für die ökologische Legehennenhaltung, in der EU sehr beschränkt. Daher gibt es dringenden Bedarf an alternativen Bekämpfungsmethoden. Hierzu eignen sich Silikate, also siliziumdioxidreiche Verbindungen zur physikalischen Bekämpfung, sehr gut.
Teilbereiche der Studie
Laborversuch
Die zur Bekämpfung der Roten Vogelmilbe auf dem Markt erhältlichen, silikathaltigen Präparate wurden unter Laborbedingungen auf Ihre Wirksamkeit gegen D. gallinae getestet und verglichen. Anschließend wurden Laboranalysen durchgeführt, um Rückschlüsse auf den Zusammenhang zwischen der Beschaffenheit der Präparate und der Wirksamkeit ziehen zu können.
Tierversuch
Im Tierversuch wurden zwei flüssig zu applizierende Silikatpräparate auf Ihre Verträglichkeit bei Hühnern bei Anwendung im belegten Stall
Praxiserhebungen
Im Rahmen der laufenden Praxiserhebung wird in 17 ökologisch wirtschaftenden Betrieben jeweils in der ersten, 12. und 24. Woche nach Einstallung der Hennen der Milbenbefall im Stall mittels Milbenfallen ermittelt. Die eingesetzten Milbenfallen wurden im Institut für Tierschutz und Tierhaltung Celle (FLI) entwickelt. Die Betriebe sind in eine Gruppe mit und eine ohne eigenes Milben-Monitoring eingeteilt. Alle Milbenbekämpfungsmaßnahmen, die während des Erhebungszeitraums durchgeführt werden, sowie prophylaktische Maßnahmen vor der Einstallung, werden aufgenommen. So kann der Einfluss der verschiedenen Bekämpfungsstrategien auf den Milbenbefall eingeschätzt werden.
Ergebnisse und Umsetzung
Die Ergebnisse der einzelnen Teilbereiche sollen der Gewährleistung der Produktsicherheit und der Optimierung der Praxisanwendung der silikathaltigen Präparate dienen. Der Praxistransfer soll mittels Managementempfehlungen bezüglich der Bekämpfungsmaßnahmen in Form einer Informationsbroschüre erfolgen.
Projektlaufzeit
01.03.2010 – 30.06.2012
Förderung: Bundesprogramm ökologischer Landbau (BÖL); FKZ 06OE108