Der Fokus im Tierschutz hat sich von der bloßen Minimierung von Leiden hin zur Förderung positiver Erfahrungen und eines guten Lebens verschoben. Verhaltens-, physiologische und kognitive Forschung bieten Einblicke in positive affektive Zustände (Emotionen und Stimmungen) bei Tieren und unterstützen das Verständnis von positivem Wohlbefinden. Um das Leben von Nutztieren zu verbessern, müssen wir verstehen, welche Erfahrungen von Tieren als positiv bewertet werden und wie diese erkannt werden können. In diesem Arbeitspaket im Rahmen des „EU Partnership on Animal Health and Welfare“ liegt der Schwerpunkt auf positivem Wohlergehen mit dem übergeordneten Ziel, tierbasierte Indikatoren für positives Wohlbefinden und positive affektive Zustände zu identifizieren und zu validieren. Die in diesem Arbeitspaket berücksichtigten Nutztierarten sind Schweine, Wiederkäuer und Geflügel, wobei sich das Projektteam des FLI auf Geflügel fokussiert. Das Projekt umfasst sowohl theoretische (Identifizierung bevorzugter und präferierter und positiv bewerteter Situationen, sowie potenzieller Indikatoren für positives Wohlbefinden, Identifizierung von Wissenslücken) als auch empirische Forschung (Identifizierung und Validierung tierbasierter Indikatoren für positive affektive Zustände, z.B. auf die Handlungsfähigkeit von Tieren) und wird mit der laufenden Cost Action LIFT abgestimmt: Lifting farm animal lives – laying the foundations for positive animal welfare (2022-2026), https://liftanimalwelfare.eu/.

Projektleitung FLI:

Dr. E. Tobias Krause
Dr.  Antonia Patt

Mitarbeiterin:

Nadine Heberl Kontakt: Nadine.heberl@~@fli.de