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Arbeitsgruppe für Rickettsiologie

Die Arbeitsgruppe Rickettsiologie befasst sich mit dem Nachweis von Erkrankungen, die durch Rickettsien verursacht werden. Diese werden durch Arthropoden, insbesondere Zecken, auf Mensch und Tier übertragen. Rickettsien verursachen u. a. das Rocky-Mountains-Fleckfieber (R. rickettsii), verschiedene Zeckenbissfieber und das Boutoneuse-Fieber (R. conori). Als weitere Gruppe gehören die Ehrlichien zur Ordnung der Rickettsien. Hierzu zählt das Zeckenfieber der Hunde (Tropische Canine Panzytopenie), eine durch Ehrlichia canis bedingte Infektionskrankheit, wobei Monozyten und Lymphozyten befallen werden. Die in tropischen Regionen und im Mittelmeerraum verbreitete Krankheit gefährdet Hunde bei Urlaubsreisen in diese Regionen. Anaplasma phagocytophilum verursacht beim Menschen eine fieberhafte Erkrankung (Humane Granulozytäre Anaplasmose), aber auch Hunde (Canine Anaplasmose), Katzen, Pferde und Wiederkäuer können infiziert werden.

Des Weiteren bearbeitet die AG Rickettsiologie auch Krankheiten, die nicht durch Rickettsien verursacht, aber ebenfalls durch Zecken übertragen werden. Zu den untersuchten Erregern gehören die Borrelien (Lyme Disease), die Babesien und Coxiella burnetti (Q-Fieber). Beim Erreger der Lyme-Borreliose handelt es sich um ein schraubenförmiges Bakterium, das die Haut, Gelenke und das Nervensystem befällt und zu Hautrötungen (Erythema migrans), Muskelschmerz und Neuropathien führt. Als wichtiger Überträger gilt der Holzbock (Ixodes ricinus). Bei den Erregern der Babesiosen handelt es sich um einzellige Parasiten, die in den roten Blutkörperchen von Wirbeltieren parasitieren. Babesia canis verursacht die Babesiose des Hundes, während B. divergens u. a. Rinder („Weiderot des Rindes“) befällt. Die humane Babesiose wird durch die Arten B. divergens und B. microti verursacht. Auch hier sind Schildzecken der Gattung Ixodes wichtige Überträger.

Bezüglich des Q-Fiebers wird auf die Internetseite des Nationalen Referenzlabors für Q-Fieber verwiesen.
 

Leistungsübersicht

Zu den Aufgaben der AG Rickettsiologie gehören:

  • Beteiligung an nationalen und internationalen Arbeitsgruppen und Forschungsprojekten
  • Forschungsarbeit zur Weiterentwicklung und Standardisierung der Diagnostik sowie zu Fragen der Pathogenese, Immunisierung und Epidemiologie
  • Erhebung und Analyse epidemiologischer Daten
  • Training in diagnostischen Methoden
  • Koordinierung wissenschaftlicher Studien mit anderen Laboratorien
  • Publizieren und Verbreitung von Informationen
  • Durchführung von Workshops
     
  • Entwicklung und Validierung von neuen Techniken zur Diagnostik von intrazellulären Bakterien
  • Impfstoffentwicklung für Krankheiten verursacht durch intrazelluläre bakterielle Erreger
  • Untersuchung der Wirts-Pathogen-Interaktion von intrazellulären Bakterien, insbesondere der Rolle des Lipopolysaccharides als dominantes Oberflächenantigen
  • Entwicklung von molekularen Methoden zur Charakterisierung von Virulenzfaktoren und Schutzmechanismen bei intrazellulären Bakterien
  • Geno- und phänotypische Charakterisierung von intrazellulären Bakterien

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Methodenübersicht

  • Kultureller Erregernachweis (Borrelien)
  • Genomnachweis mittels konventioneller PCR
  • Serologischer Erregernachweis (ELISA)

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