Das Institut für Epidemiologie (IfE) beschäftigt sich mit der Epidemiologie einheimischer Tierseuchen (z. B. Aviäre Influenza, Blauzungenkrankheit, BSE, Klassische Schweinepest, Tollwut), der Prävention nicht einheimischer Infektionskrankheiten (Risikobewertungen bei der Einfuhr, Frühwarnsysteme) und den biomathematischen und epidemiologischen Grundlagen der Risikobewertung. Mit modernen epidemiologischen Methoden, die auch auf mathematische Modelle und geografische Informationssysteme zurückgreifen, werden neue Erkenntnisse gewonnen, die in die praktische Tierseuchenbekämpfung einfließen.
Darüber hinaus nimmt das Institut behördliche Aufgaben wahr, insbesondere im Zusammenhang mit dem Tierseuchennachrichtensystem (TSN) und dem Projekt TRACES der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, und beteiligt sich an der Entwicklung elektronischer Werkzeuge des Tierseuchenmanagements. Das Institut unterhält eine Beratungsgruppe, die bei epidemiologischen Untersuchungen im Falle von Tierseuchenausbrüchen mitwirkt. Arbeitsgruppen, die unter Anwendung von labordiagnostischen Untersuchungen tätig sind, führen epidemiologische Studien durch. Die Evaluierung von Diagnoseverfahren für epidemiologische Zwecke sowie die Übernahme von Referenzfunktionen auf nationalem und internationalem Niveau bilden dabei eine wichtige Voraussetzung für eine optimale Validität der Studienergebnisse.
Zu den Forschungsschwerpunkten gehören Tierseuchen, aber auch andere Tierkrankheiten mit wirtschaftlicher und/oder zoonotischer Bedeutung, beispielsweise Q-Fieber, Chlamydiose, Salmonellose, Infektionen mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC), Toxoplasmose, Neosporose, Echinokokkose. Die Reservoirfunktion verschiedener Tierpopulationen für Tierseuchenerreger und wirtschaftlich bedeutsame Erkrankungen von Haustieren wird untersucht.
Dem IfE sind Referenzlaboratorien für folgende Tierkrankheiten und/oder -seuchen zugeordnet: