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Kurznachricht

Geflügelpestgeschehen in Deutschland reißt nicht ab

Das FLI schätzt Risiko weiterhin als hoch ein

Das Geschehen hat seit Ende Februar einen zweiten Höhepunkt an Meldungen von Ausbrüchen bei Geflügel und Fällen bei Wildvögeln (zurzeit überwiegend bei Schwänen und Gänsen) erreicht. Mittlerweile hat die Dimension der aktuellen Epidemie in Deutschland diejenige von 2016/2017 überschritten. Sie dauert weiterhin an.

In Deutschland sind seit dem 30.10.2020 etwa 1.000 HPAIV H5-Fälle bei Wildvögeln und 133 Ausbrüche bei Geflügel, davon sechs bei gehaltenen Vögeln in Tierparks oder ähnlichen Einrichtungen, festgestellt worden. Außerdem meldet weiterhin eine Vielzahl europäischer Länder täglich Wildvogelfälle bzw. Ausbrüche von HPAIV des Subtyps H5 bei gehaltenen Vögeln. Der derzeitige Frühjahrsvogelzug nordischer Wasservögel kann zur überregionalen Verbreitung beitragen. Daher wird das Risiko der Ausbreitung in Wasservogelpopulationen und des Eintrags in Geflügelhaltungen und Vogelbeständen (z.B. zoologische Einrichtungen) weiterhin als hocheingestuft. Derzeit ist außerdem von einem hohen Eintragsrisiko durch Verschleppung des Virus zwischen Geflügelhaltungen (Sekundärausbrüche) auszugehen. Eine hohe Geflügeldichte und ein (ambulanter) Lebendgeflügelhandel stellen besonders hohe Risiken dar. Biosicherheit in den Geflügelhaltungen sollte weiterhin überprüft und optimiert werden.

(Änderungen der aktuellen Risikoeinschätzung gegenüber der vorherigen vom 22.02.2021 sind farbig markiert.)

Titelblatt: Risikoeinschätzung