Arbeitsgruppe Carry Over
Als Carry-over bezeichnet man den Transfer vom Futtermittel über Nutztiere in Lebensmittel tierischen Ursprungs (Milch, Eier, Fleisch). Die Hauptaufgabe der Arbeitsgruppe ist daher die Untersuchung von Futtermitteln und vor allem physiologischen Proben (z. B. Blutserum/-plasma, Galle, Nieren, Leber, Muskel, Milch, Eier, Harn, Kot) aus Fütterungsversuchen mit landwirtschaftlichen Nutztieren. Hierbei stehen vor allem natürlich vorkommende unerwünschte Stoffe wie Mykotoxine im Fokus. Der Schwerpunkt liegt derzeit auf den Fusarium-Toxinen Deoxynivalenol und Zearalenon, aber auch weitere Mykotoxine wie das Aflatoxin oder andere Substanzklassen wie die Pyrrolizidinalkaloide oder biogene Amine werden thematisiert.
Für die Routineanalytik und der Entwicklung neuer Analysenmethoden stehen eine UHPLC-Anlage mit UV- und Fluoreszenzdetektor sowie eine LC-MS/MS-Anlage (HPLC mit einem Tandem-Massenspektrometer-Detektor) zur Verfügung. Wegen der Vorteile der LC-MS/MS (sehr spezifisch, niedrige Nachweisgrenzen) wird diese Methode für immer mehr Fragestellungen eingesetzt.