In diesem Jahr bestätigte das Nationale Referenzlabor für West-Nil-Virus-Infektionen am FLI im Juli die erste akute WNV-Infektion für das laufende Jahr bei einem falknerisch gehaltenen Habicht aus dem Raum Berlin. Bis Mitte September wurden 26 WNV-Erkrankungen bei Wild- und Zoovögeln nachgewiesen. Weiterhin sind bisher neun Infektionen bei Pferden festgestellt, wovon ein Pferd aufgrund schwerer neurologischer Symptomatik euthanasiert werden musste.
Die Erkrankungen bei Vögeln und Pferden treten zum wiederholten Mal in den bekannten Endemie-Regionen im östlichen Teil Deutschlands auf. Betroffen sind die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Mit weiteren Erkrankungsfällen bei Vögeln und Pferden ist in den nächsten Wochen zu rechnen. Pferdehalter sollten die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) beachten.
Weiterhin wurden Anfang September die ersten drei humanen Infektionen aus Berlin/Brandenburg nachgewiesen, wobei ein Patient klinisch schwer erkrankt ist, siehe Informationen im Epidemiologischen Bulletin 36/021 des Robert Koch-Instituts.