Seit 100 Jahren setzt sich die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) international für eine möglichst schnelle Information über Tierseuchenausbrüche ein, um deren Ausbreitung zu verhindern. Dies schließt Zoonosen und seit 2002 auch den Bereich Tierwohl mit ein. Zu den 183 Mitgliedstaaten der WOAH zählt auch Deutschland, hier ist das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit aktives Mitglied der WOAH-Gemeinde.

So fungiert das FLI als Collaborating Centre für Zoonosen in Europa und unterstützt die Kerngruppe des WOAH Collaborating Centre Network for Wildlife Health. Außerdem leisten die WOAH-Referenzlabore Aviäre Influenza (Geflügelpest/„Vogelgrippe“), Bienenkrankheiten, Bovine Herpesvirus Typ 1-Infektion, Bovine Virusdiarrhoe, Brucellose, Chlamydiose, Koi Herpesvirus Disease, Newcastle Disease, Rotz, Tollwut und Tularämie des FLI einen unverzichtbaren Beitrag zur Überwachung und Bekämpfung von Tierseuchen und Zoonosen weltweit. Unter anderem unterstütze das FLI das erste Impfprogramm für freilebende Hunde mit Impfködern gegen Tollwut. Im OFFLU-Netzwerk, einer Expertengruppe für Influenzaviren bei Tieren der WOAH und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), bringt das FLI ebenfalls seine Expertise ein.

Ein weiteres Beispiel für die internationale Zusammenarbeit ist die Beteiligung des ehemaligen FLI-Präsidenten am One Health High-Level Expert Panel (OHHLEP). Dieses Gremium dient als Beratungsgruppe für die Quadripartite Organisationen FAO, Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), WHO und WOAH. Zusammen mit Prof. Dr. Wanda Markotter, Leiterin des Zentrums für virale Zoonosen an der Universität von Pretoria, Südafrika, führt Prof. Dr. Dr. H.c. mult. Thomas Mettenleiter den Gründungsvorsitz und trägt damit zur Stärkung der globalen Bemühungen um eine integrative Gesundheitsstrategie bei.

Herzliche Glückwünsche zum hundertjährigen Jubiläum, WOAH!