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Kurznachricht

Erster Fall von Afrikanischer Schweinepest in Mastschweinebetrieb in Mecklenburg-Vorpommern

ASP Kurznachrichten

4000 Tiere im Landkreis Rostock betroffen

Am Abend des 15.11.2021 bestätigte das Nationale Referenzlabor für Afrikanische Schweinepest des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem Mastschweinebetrieb im Landkreis Rostock.

Die epidemiologische Beratungsgruppe des FLI untersucht den Ausbruch auf Anfrage des Landes Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit dem zuständigen Veterinäramt vor Ort, um den möglichen Eintragsweg sowie mögliche weitere gefährdete Betriebe zu ermitteln. 

Im betroffenen Betrieb war es in den vergangenen Tagen vermehrt zu Todesfällen bei Mastschweinen gekommen, sodass von den örtlich zuständigen Behörden eine Untersuchung der gestorbenen Tiere eingeleitet wurde. Die Erstuntersuchung von Proben im Veterinärlabor des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock fiel positiv für ASP aus, daraufhin wurden umgehend Proben ans Nationale Referenzlabor des FLI geschickt und hier untersucht.

Die für die Tierseuchenbekämpfung zuständigen Landesbehörden haben die gemäß EU-Recht und der Schweinepest-Verordnung geltenden Maßnahmen eingeleitet. Hierzu gehört unter anderen die Tötung und unschädliche Beseitigung sämtlicher Schweine im betroffenen Betrieb, um eine Verschleppung der Tierseuche zu verhindern.

Bisher trat die ASP in Deutschland in Brandenburg und Sachsen auf. Seit September 2020 wurden über 2700 Fälle bei Wildschweinen festgestellt. In Brandenburg kam es außerdem im Juli 2021 zu drei Fällen in Schweinehaltungen, zwei davon Kleinsthaltungen mit wenigen Tieren sowie ein Betrieb mit rund 330 Tieren. In Mecklenburg-Vorpommern gab es noch keine ASP-Fälle bei Wildschweinen, die jetzt entdeckte Infektion in einer Mastschweinehaltung ist der erste Fall überhaupt.

Das FLI empfiehlt dringend, die Biosicherheitsmaßnahmen in Schweinehaltungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren, um weitere Einschleppungen der ASP möglichst zu verhindern. Hierbei kann die gemeinsam mit der Universität Vechta erstellte ASP-Risikoampel helfen, die online zur Verfügung steht.

Ferkel (Foto © pixabay)

Ferkel (Foto © pixabay)