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Kurznachricht

Geflügelpest trotz der warmen Jahreszeit weltweit hoch-dynamisch – Risikoeinschätzung für Mai 2023

Das Risiko der Aus- und Weiterverbreitung der HPAI H5-Viren in die Brutkolonien von Küstenvögeln und Möwen innerhalb Deutschlands wird als hoch eingestuft, v. a. durch die weiterhin hohen Infektionsraten vor allem bei Lachmöwen in ganz Europa.

Das Risiko von HPAIV H5-Einträgen in deutsche Geflügelhaltungen und Vogelbestände in zoologischen Einrichtungen durch direkte und indirekte Kontakte zu Wildvögeln wird als hoch eingestuft, unter anderem da vor allem Lachmöwen zu allen Jahreszeiten auch im Binnenland anzutreffen sind und sich ihre Lebensräume möglicherweise mit Geflügelproduktionsgebieten überschneiden. Als Brückenspezies können einige Möwenarten Geflügelproduktionsstätten und Wasservogelhabitate miteinander in Kontakt bringen.

Das Eintragsrisiko durch Abgabe von Lebendgeflügel im Reisegewerbe oder Geflügelausstellungen innerhalb Deutschlands und Europas wird als moderat eingestuft.

Die Zahl der Ausbrüche bei Geflügel und in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln in Europa ist rückläufig, ist jedoch in bestimmten Regionen und Geflügelproduktionszweigen lokalisiert hoch (z. B. Frankreichs Stopfleberpoduktion bei Wasservögeln).

Das FLI empfiehlt, die wissenschaftliche Vogelberingung in Kolonien mit gehäuften Auftreten von Todesfällen (mit oder ohne HPAI positiven Befund) unverzüglich einzustellen. Die Aktivitäten können zum einen zur Verbreitung des Erregers innerhalb und zwischen Kolonien beitragen, zum anderen sollte beim Auftreten von eigenen (auch bereits milden) Krankheitssymptomen zur Abklärung einer möglichen HPAIV Humaninfektion sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Trottellummel (© pixabay)

Trottellummel (© pixabay)