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Institut für Internationale Tiergesundheit/One Health (IITG)

Arbeitsgruppe Wildtiergesundheit und Krankheitsreservoirsysteme

Die Arbeitsgruppe besteht am FLI seit Oktober 2020 und erforscht Krankheitserreger an der Wildtier-Nutztier-Mensch Grenze. Die Gesundheit von Ökosystemen und der One Health-Ansatz stehen dabei im Mittelpunkt. Unser Forschungsprofil beinhaltet aktuelle Themen zu Infektionskrankheiten und Zoonosen (vor allem im Bereich der vernachlässigten Tropenkrankheiten), der Evolution und Anpassung von Pathogenen an ihren Wirt, einschließlich der Resistenzbildung gegenüber Antibiotika, sowie die Erforschung von Krankheitsreservoirsystemen. Internationale Anerkennung findet zurzeit vor allem die Arbeit auf dem Gebiet der Spirochäteninfektionen bei Tier und Mensch. So konnten wir den Erreger der Frambösie auch in afrikanischen Affen nachweisen und damit zeigen, dass die nachhaltige Ausrottung der Frambösie im Menschen einen One Health-Ansatz benötigt. Unsere Forschung unterstützt nachhaltig die Arbeit von Internationalen Gesundheitsorganisationen.

Wir verstehen Krankheitserreger als einen integralen Bestandteil von Biodiversität und Ökosystemen und nutzen das Wissen aus dem Labor, um Krankheiten dort zu verstehen, wo diese auftreten. Die Arbeitsgruppe ist international bestens vernetzt und nutzt modernste und innovativen Methoden zum Nachweis von Mikroorganismen. Unser Methodenspektrum reicht dabei vom Antikörpernachweis über die molekulare Epidemiologie durch beispielsweise Multilocus-Sequenztypisierung bis hin zur komplexen Anreicherung von Ziel-DNA-Molekülen und der Hochdurchsatzsequenzierung. Unsere Projekte erstrecken sich über die Surveillance in Umweltproben (z. B. Wasser und Vektoren) zur Entwicklung von Frühwarnsystemen für Krankheitserreger über die Genomsequenzierung bis hin zur Etablierung spezifischer Point-of-Care Tests in der Diagnostik bei Tier und Mensch.

Wir arbeiten seit 2007 auf Augenhöhe mit unseren Projektpartnern im Ausland (z. B. in Tansania, Äthiopien und Ghana) und betreiben Grundlagen- und angewandte Forschung sowie Capacity Building im Bereich Wildtiergesundheit und -management, One Health und Artenschutz.