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Kurznachricht

Grundlagenforschung zur Afrikanischen Schweinepest – warum erkranken Warzen- und Pinselohrschweine nicht?

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine der komplexesten Viruserkrankungen der Haus- und Wildschweine, mit enormen sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen. Hausschweine, europäische Wildschweine und vom Aussterben bedrohte Schweinearten erkranken schwer und sterben zumeist an der Erkrankung. Die aus Afrika stammenden Warzen- und Pinselohrschweine als ursprüngliche Wirte der ASP dagegen erkranken bei einer Infektion nicht. Welche Faktoren hierfür bei verschiedenen empfänglichen Schweinearten entscheidend sind, untersucht ein EU finanziertes Forschungsprojekt (ASF-RASH: "African Swine Fever pathogenesis and immune responses in Resistant And Susceptible Hosts"). 

Im vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) geleiteten Projektverbund startet am FLI nun eine Studie mit vier Warzenschweinen, die von deutschen Zoos zur Verfügung gestellt werden. Eine Studie mit Pinselohrschweinen aus Zoos wurde im Rahmen von ASF-RASH bereits durchgeführt, die Auswertung der Ergebnisse läuft.

Projektpartner für die Zootiere sind die IUCN SSC Wild Pig Specialist Group, der europäische Verband der Zoo- und Wildtierärzte (EAZWV), sowie die Tapir and Suiform Taxon Advisory Group des europäischen Zooverbands EAZA. 

Die Studienergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, wie die für die Empfänglichkeit und Schutzwirkung verantwortlichen Faktoren von Erreger, Wirtspezies und Immunzellen zusammenhängen. Für die Entwicklung und Optimierung von Impfstoffen sind diese Erkenntnisse immens wertvoll, da nach wie vor kein zuverlässiger Impfstoff zur Verfügung steht. Ein oral zu applizierender Impfstoff würde auch zum Schutz gefährdeter Schweinearten beitragen.

Warzenschwein (© pexels)

Warzenschwein (© pexels)