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Institut für Infektionsmedizin (IMED)

„CuliMoor – Erhebung der Stechmückenfauna (Diptera Culicidae) im Rahmen der Wiedervernässung von Mooren hinsichtlich der Bewertung des Auftretens von Zoonosen“

IMED

Laufzeit: 01.03.2023 - 28.02.2026

Förderung: BMBF

 

Über Jahrhunderte hinweg wurden Moore trocken gelegt um das Land für die menschliche Entwicklung zugänglich zu machen. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass Moore nicht nur essentielle Lebensräume für hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten sind, sondern dass diese einzigartigen Ökosysteme immense Mengen CO2 speichern können. Heute werden Moore als wichtige Verbündete gegen den Klimawandel betrachtet weswegen Bemühungen ehemalige Moorflächen wiederzuvernässen auch politisch zunehmende Beachtung finden. Allerdings ist nur wenig über die Stechmückenfauna von Mooren bekannt. Viele Stechmückenarten können Krankheitserreger wie Viren oder Parasiten übertragen. Zusätzlich tragen internationaler Handel und Tourismus zu einer Ausbreitung invasiver Stechmückenarten bei. Die Wiedervernässung von Mooren kombiniert mit dem Einfluss des Klimawandels auf die geographische und saisonale Verbreitung von Stechmücken und von ihnen übertragene Krankheitserreger stellt daher möglicherweise ein gesundheitliches Risiko für die Umgebung dieser Feuchtgebiete dar.

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Um dieses mögliche Risiko einschätzen zu können werden wir Eier, Larven und ausgewachsene Tiere sammeln und so die Stechmücken in allen Lebensphasen überwachen. Dazu haben wir ein naturnahes Moor, kürzlich wiedervernässte Gebiete sowie Agrar- und Siedlungsflächen ausgewählt. Die gesammelten Tiere werden morphologisch und genetisch identifiziert sowie auf Krankheitserreger hin untersucht. Gegebenenfalls werden Tests zur Vektorkapazität der Arten angeschlossen. Ergänzt wird die Erhebung durch meteorologische und hydrologische Daten wodurch wir ein vollständiges Bild der Stechmückenfauna in Mooren bekommen sollten. Das Projekt wird uns in die Lage versetzen mögliche Gesundheitsrisiken, die mit der Wiedervernässung von Mooren einher gehen könnten, zu erkennen und zu minimieren um diese wichtigen Lebensräume wiederherstellen zu können und gleichzeitig die Gesundheit von Menschen und Tieren der Umgebung zu schützen.

Förderkennzeichen:

01KI2211

Projektpartner:

Greifswald Moor Centrum (GMC), Institut für Botanik und Landschaftsökologie, Universität Greifswald

Beteiligte Wissenschaftler/innen:

Dr. Mandy Schäfer
Prof. Dr. Cornelia Silaghi
Dr. Birke A. Tews
Patrick Gutjahr