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Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT)

CuliFo3 Teilprojekt E.3.4 „Phylogenetik und Entwicklung aviärer Arbozoonose-Erreger in Deutschland vorrangig fokussiert auf Zoovögel“

INNT

Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2025

Förderung: BMEL (Förderkennzeichen: 2819107E22)

Die Verbundpartner aus dem Vorgängerprojekt (CuliFo2) haben in den letzten Jahren erfolgreich das Auftreten und die Verbreitung von West-Nil-Virus (WNV) in Deutschland phylogenetisch erfasst und bis zum Jahr 2020 abgebildet. Weiterhin gelang es durch CuliFo2 im Teilprojekt „Aviäres Virom“ auch die aktuelle Verbreitung der einzelnen Usutu-Virus (USUV)-Linien in Deutschland zu analysieren. Zusätzlich konnte eine erste Studie belegen, dass Ko-Infektionen mit beiden Arboviren zeitgleich in einem Vogelwirt möglich sind. Dabei haben sich insbesondere die Zoovögel als ein wichtiges Überwachungsinstrument für die Zirkulation von WNV und USUV herausgestellt, da diese Vögel standorttreu, gut zuzuordnen und Langzeituntersuchungen in ihnen verhältnismäßig einfach durchführbar sind. Weiterhin sind zoologische Einrichtungen oft in direkter Nähe zu urbanen Regionen gelegen und können damit als sog. Frühwarnsystem dienen, um insbesondere das Gefährdungspotential für den Menschen, auch in Bezug auf andere Arboviren, besser einzuschätzen.

Im Teilprojekt E.3.4 Phylogenetik und Entwicklung aviärer Arbozoonose-Erreger in Deutschland vorrangig fokussiert auf Zoovögel sollen durch die systematischen Untersuchungen ausgewählter Zoovögel wichtige Rückschlüsse auf das Zirkulieren von Arbozoonose-Erreger in direkter Nähe des Menschen geschlossen werden. Weiterhin ist es auch möglich, durch serologische Verlaufsuntersuchungen von Zoovögeln sowie die korrekte Differenzierbarkeit von WNV- und anderen flavivirusspezifischen Antikörpern mittels ELISA und Serumneutralisationstest retrospektive Rückschlüsse auf das Zirkulieren der verschiedenen Arboviren in Zoovögeln zu ermöglichen. Dafür kommen in diesem Teilprojekt verbesserte ELISAs zum Einsatz, die als WNV-Antigen ein rekombinantes E-Protein nutzen, was in der hochkonservierten Fusion Loop der Domäne II einzelne Mutationen besitzt, um diese Kreuzreaktivität zwischen eng verwandten Flaviviren zu unterbinden. Diese Prototyp-ELISAs wurden am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig in der Arbeitsgruppe von PD Dr. S. Ulbert entwickelt, der hier als assoziiertes Mitglied in das Teilprojekt eingebunden ist. Ergänzend sollen zur Aufklärung von aviären Arbozoonose-Erregern in diesen zoologischen Einrichtungen auch modifizierte Eiablagefallen bestückt mit honiggetränkten FTA Karten als verbessertes Routine-Stechmückenmonitoring zum Einsatz kommen, wobei sich diese neue Methode in einer ersten Pilotstudie bereits bewährt hat.

Partner und assoziierte Einrichtungen

  • BNITM (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin) Hamburg
  • FLI (Friedrich-Loeffler-Institut) Greifswald-Insel Riems
  • CvO (Carl-von-Ossietzky-Universität) Oldenburg
  • ZALF (Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung) Müncheberg
  • GFS e.V (Gesellschaft zur Förderung der Stechmückenbekämpfung) Speyer
  • IZI (Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie) Leipzig

Beteiligte Wissenschaftler/innen aus dem INNT

Dr. Ute Ziegler
Anne Schwarzer

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