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Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT)

Reduzierung der biologischen Proliferationsrisiken beim Umgang mit hochpathogenen Agenzien in Tunesien (ausweitbar auf weitere MENA-Staaten: Mittlerer Osten/ Nordafrika“ mit Tunesien als Regional-Hub)

INNT

Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2025

Förderung: Auswärtiges Amt

In den nordafrikanischen Ländern, die in diesem Projekt zusammengefasst sind, ist die Situation des öffentlichen Veterinär- und Gesundheitswesens angespannt. Viele vormals existierende Strukturen und Verbindungen wurden in den Ländern neu strukturiert und sind noch nicht effizient in Funktion.

Diese Situation führt dazu, dass gerade der veterinär- und humanmedizinische Umgang mit Erkrankungen, die von biologischen Agentien und Erregern der Risikogruppe 3 hervorgerufen werden, weit von einem international akzeptablen Level entfernt ist. Dies betrifft sowohl die diagnostischen Möglichkeiten, den Umgang mit erkrankten oder infizierten Patienten, die Kontrolle zoonotischer Tierseuchen als auch den Umgang mit den Erregern selbst. Die Möglichkeiten hochpathogene Erreger im Labor eindeutig nachzuweisen ist qualitativ und quantitativ eingeschränkt. D.h. die vorhandenen diagnostische Möglichkeiten reichen nicht aus, um eventuelle Gefahrenlagen schnell erkennen zu können. Zum Teil müssen biologische Agenzien nach dem Erstnachweis zur notwendigen näheren Typisierung (z.B. NGS) an meist europäische Labore (auch FLI) verschickt werden, was auch durch logistische Probleme oft einen großen Zeitverzug mit sich bringt.

Die geografische Nähe zu Krisenherden der Region erhöht das Risikopotential deutlich. Dieses Projekt zielt zunächst darauf ab, die bereits bestehenden Kontakte zu nutzen, um in der veterinärmedizinischen Partnereinrichtung in Tunesien (École nationale de médecine vétérinaire de Sidi Thabet) die Fähigkeit zur Detektion und Diagnostik von hochpathogenen bakteriellen und viralen Erregern zu stärken. Ab dem Projektjahr 2 ist vorgesehen, auch Wissenschaftler*innen aus Marokko, Algerien und Ägypten (gehören zu MENA) in diese Aktivitäten in Tunesien einzubeziehen. Dadurch soll eine Interaktion verstärkt auch zwischen den Instituten in diesen Ländern erfolgen. Darüber hinaus wird die wissenschaftliche Zusammenarbeit durch gemeinsame Publikationen dokumentiert und im Bereich biologischer Sicherheit ein vertrauensvoller verstetigter Austausch entstanden sein.

 

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Beteiligte INNT-Hauswissenschaftler:

ProfDr. Martin H. Groschup
Dr. Kerstin Fischer
Dr. Markus Keller

Beteiligte PostDocs:

Dr. Ansgar Schulz

Projektpartner:

Prof. Mohamed Gharbi
École nationale de médecine vétérinaire de Sidi Thabet
www.enmv.agrinet.tn/index.php/fr/

Prof. Médiha Khamassi
École nationale de médecine vétérinaire de Sidi Thabet
www.enmv.agrinet.tn/index.php/fr/