Im Rahmen dieses Projektes werden wir drei präklinische Impfstoffkandidaten entwickeln und charakterisieren, die auf die hochpathogenen Nipah-, Sudan- und Marburg-Viren abzielen. Für jedes der genannten Viren werden wir eine Reihe von Konstrukten auf Basis von virus-ähnlichen Partikeln entwerfen und dann mit diesen eine biophysikalische Charakterisierung durchführen (z. B. Produktionsausbeute, Rezeptorbindung, VLP-Kopplungseffizienz, TEM). Anschließend wird die initiale Immunogenität des Impfstoffs in Mäusen unter Verwendung von in-vitro Virus-Neutralisationstests (VNT) gemessen, die am FLI unter BSL4-Bedingungen durchgeführt werden. Dies bietet die Möglichkeit, schnell einen frühen Einblick in die potenzielle Wirksamkeit des endgültigen Impfstoffkandidaten zu gewinnen. Der vielversprechenste Kandidat (bevorzugt gegen Nipah Virus gerichtet) wird basierend auf der biophysikalischen Charakterisierung und den Ergebnissen der in-vitro-Virusneutralisierung ausgewählt und in mindestens zwei Tiermodellen am FLI unter BSL4-Bedingungen getestet. Basierend auf erfolgreichen Tierversuchsdaten wird der Impfstoffkandidat dann zur GMP-Herstellung und einer klinischen Studie der Phase 1/2a bei Radboud UMC weiterentwickelt. Ein Nachweis der Sicherheit und erfolgreicher Induktion neutralisierender Antikörperreaktionen bei den Probanden in der Phase-1/2a-Studie wird dann den Beginn eines zulassungsrelevanten Phase-2/3-Programms ermöglichen, sobald weitere Finanzierung oder Lizenzierung an einen großen Biotech-/Pharma-Partner gesichert ist.