Die Untersuchungen sollen zu einem besseren Verständnis der heterogenen geografischen Verbreitung des Puumala-Orthohantavirus (PUUV) in Deutschland und den zugrundeliegenden Mechanismen beitragen. Dazu soll die gegenwärtige Verbreitungsgrenze des PUUV im Reservoirwirt genauer untersucht werden. Zusätzlich wird die PUUV-Prävalenz über einen kompletten Populationszyklus des Wirtes ermittelt; Phase 1: niedrige Abundanz, Phase 2: Massenvermehrung und Phase 3: Populationszusammenbruch. Auf dieser Grundlage kann der gesamte natürliche Reinfektionsprozess des Reservoirs nachverfolgt werden. Über die Kenntnisse zur gegenwärtigen Verbreitung des PUUV im Reservoirwirt hinaus, soll geprüft werden, inwieweit das Virus sich in unterschiedlichen Linien der Rötelmauspopulationen ausbreitet und welche Mechanismen daran beteiligt sind. Daneben sollen neue Zelllinien des Reservoirwirtes und Virusisolate des PUUV der mitteleuropäischen Linie generiert werden, um die Ergebnisse aus der Feldstudie mit in vitro-Erkenntnissen zur Erregerstabilität und Wirtsassoziation zu erweitern. Die gewonnenen Erkenntnisse zu Erregergeographie sowie zu Stabilität und Wirtsassoziation sollen für die Erstellung von kleinräumigen Risikokarten und von entsprechenden Handlungsempfehlungen für den öffentlichen Gesundheitsdienst genutzt werden. Darauf basierend kann eine Information der Bevölkerung, von Risikogruppen und niedergelassenen Ärzten erfolgen.
Weiterführende Informationen sind auf der Projektseite zu finden:
https://www.zoonosen.net/forschungsnetz/verbuende-nachwuchsgruppen/robopub
Beteiligter INNT-Wissenschaftler:
Dr. Stephan Drewes (PostDoc)