Notfallstrategien gegen virale Pathogene (PREPMEDVET): Reaktion auf Tierseuchen und Bioterrorismus

Die Bestimmung der Genomsequenz von Infektionserregern durch moderne Sequenztechnologien zeigt ein großes Potenzial für die klinische Diagnostik und die Echtzeiterkennung und -überwachung von Epidemien. Das Projekt PREPMEDVET greift auf Gensequenzierungsmethoden der neusten Generation zurück, die sehr schnell und flexibel Genominformationen liefern können, mit denen Infektionsketten offengelegt und Eigenschaften des Erregers vorhergesagt werden. Gerade bei viralen Erregern ist die Genominformation die Grundlage um Mutationen zu bestimmen und zu verfolgen. Auf dieser Basis können geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet und weitere Ansteckungen verhindert werden. Ziel ist es, Pandemien mit diesen Methoden bereits im Entstehen zu verhindern. Anhand von Pilotstudien mit Ausbrüchen wie Covid-19, Vogelgrippe und Afrikanischer Schweinepest wird das System anschließend in der Praxis getestet. Für die flexiblen und mobilen Sequenzierungsmethoden werden Standardprotokolle definiert und Methoden zur Handhabung von gefährlichem Probenmaterial entwickelt. Das Projekt soll dazu beitragen, Ausbrüche von Infektionskrankheiten frühzeitig zu erkennen, die Ursachen zu identifizieren und Zusammenhänge zwischen einzelnen Ausbrüchen herzustellen. 

Das Projekt verbindet internationale Partner aus der Human- und Tiergesundheit in einem One-Health-Ansatz und integriert Endnutzer aus der Praxis.

Das Projekt PREPMEDVET wird vom BMBF im Rahmenprogramm "Zivile Sicherheit - Prävention und schnelle Hilfe bei biologischen Gefahren" gefördert. 

https://www.sifo.de/de/prepmedvet-notfallstrategien-gegen-virale-pathogene-2463.html