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Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie (IMVZ)

Labor für Molekularbiologie von Rhabdo- und Paramyxoviren

Bearbeitete Erreger

  • Lyssaviren (Tollwutvirus und fledermausassoziierte Lyssaviren)
  • Henipaviren (Nipah, Hendra und Cedar Virus)
  • Aviäre Paramyxoviren (Newcastle Disease Virus)

Das Labor beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit neuroinvasiven und respiratorischen viralen Krankheitserregern aus der Gruppe der Rhabo- und Paramyxoviren. Neben veterinärmedizinsch relevanten Tierseuchenerregern wie das Newcastle Disease Virus (Erreger der atypischen Geflügelpest), werden zoonotische Erreger bearbeitet, die in Tier und Mensch lebensbedrohliche Erkrankungen auslösen. Über Rhabdo- und Paramyxoviren werden Untersuchungen mit Influenza A Viren und SARS-CoV-2 durchgeführt.

Forschungsschwerpunkte

Im Labor für Molekularbiologie von Rhabdo- und Paramyxoviren werden molekulare und zelluläre Grundlagen der Erreger-Replikation und -Pathogenese untersucht. Dies umfasst die funktionelle Charakterisierung viraler Genprodukte und Genome sowie deren Interaktionen mit zellulären Faktoren und antiviralen Wirtsreaktionen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Erforschung respiratorischer und neuroinvasiven Viruskrankheiten anhand von ausgewählten Rhabdo-, Paramyxo- und anderen Viren. Dies umfasst die Charakterisierung von viralen Replikationsmechanismen und die Identifizierung von molekularen Faktoren, die virale Pathogenese von der Virusinfektion, über die Ausbreitung im infizierten Organismus bis hin zur Ausprägung von klinischen Symptomen bestimmen. Im Bereich der Impfstoffforschung werden diese Kenntnisse für die Entwicklung neuer Impfstoffstrategien genutzt. Auf Basis von attenuierten Paramyxoviren werden Vektor-Impfstoffe für die Immunisierung gegen unterschiedliche animale Erreger entwickelt.

Schlüsseltechnologien im Labor sind sogenannte reverse genetische Systeme, die es ermöglichen, gezielt genetisch manipulierte, rekombinante Viren herzustellen (Tollwutvirus, Henipaviren, Newcastle Disease Virus), Infektionsmodelle (konventionellen Zelllinien, komplexe Primärzellkulturen (z.B. Neuronenkulturen und air-liquid-interphase (ALI) Kulturen aus bronchialen Epithelzellen unterschiedlicher Wirtsspezies und Tiermodelle für das Studium der viralen Pathogenese) und moderne Imaging-Verfahren zur Darstellung von Infektionsprozessen in Zellkulturen und Geweben (z.B. konfokale Laserscan Mikroskopie, optische Klären von Geweben und 3D-Imaging mittels Lichtblattmikroskopie).